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Internet-Ausbau in Mittelhessen
geht weiter

Die Mittelhessischen Breitbandberater mit Geschäftsführer Jens Ihle
Breitbandberater Dennis Pucher (links) und Klaus Bernhardt mit Jens Ihle, Geschäftsführer der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH (Mitte)

Breitband-Beratung beim Regionalmanagement sorgt für Zukunftsfähigkeit

Um die Infrastruktur mit schnellem Internet in Mittelhessen kontinuierlich auszubauen, setzt das Regionalmanagement weiter auf die Zusammenarbeit mit Klaus Bernhardt und Dennis Pucher: im dritten Jahr übernehmen sie als freie Mitarbeiter die regionale Breitbandberatung. In den vergangenen Jahren haben die fünf mittelhessischen Landkreise mit ganz unterschiedlichen Modellen die Anschlüsse auf bis zu 50 MBit ausgebaut. Jens Ihle, Geschäftsführer der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH, betont: „Wir haben geholfen, den ländlichen Raum in Mittelhessen zukunftsfähig zu machen. Jetzt geht es um die nächste Stufe: die Nachverdichtung lässt uns noch schneller werden und dank des neuen Bundesförderprogrammes profitieren jetzt auch Schulen, Krankenhäuser, öffentliche Immobilien und vor allem Gewerbekunden von der Aufrüstung des Netzes.“

2,7 Milliarden Euro investiert der Bund, um ganz Deutschland mit schnellem Internet zu versorgen. Einen der ersten Förderbescheide in Höhe von rund 2,6 Millionen Euro erhielt jetzt Limburg-Weilburg zusammen mit einer Landesförderung in Höhe von 1,2 Millionen Euro. Ebenso wie die Landkreise Marburg-Biedenkopf, Lahn-Dill und Gießen erfolgt der Ausbau in diesem Kreis in Kooperation mit den Providern wie Telekom, Unity Media oder OR Network. Zu relativ geringen Kosten wird die Maßnahme mit einem Zuschuss an die Netzbetreiber ermöglicht. Auch Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir würdigte die breite politische Legitimation und die solidarische Finanzierung des Vorhabens. „Wir sind damit in einer absoluten Vorreiter-Rolle und haben breite Rückendeckung aus den Gemeinden“, erklärt Klaus Bernhardt: in Marburg-Biedenkopf konnte der Ausbau bereits im August 2015 abgeschlossen werden, Limburg-Weilburg wird Ende 2016 soweit sein und die Landkreise Gießen und Lahn-Dill haben das Soll voraussichtlich im Januar 2017 erreicht: „95 Prozent der Fläche sind mit dann mit 25 bzw. 30 MBit versorgt“, erklärt Dennis Pucher. „Doch gerade Gewerbegebiete liegen oft in den verbliebenen 5 Prozent, diese sollen nun Glasfaseranschlüsse direkt an das Gebäude zu günstigen Konditionen erhalten.“ Auch die anderen Landkreise haben Förderanträge für das Bundesprogramm gestellt, der Vogelsbergkreis will im Sommer 2016 den Ausbau mit seiner eigenen Breitbandinfrastrukturgesellschaft Oberhessen (Bigo) starten und dazu im Juli den Kooperationspartner für den Netzbetrieb auswählen. Hessen beabsichtigt, diesen Ausbau mit bis zu 1,2 Millionen Euro an Landesmitteln in Form einer Kofinanzierung auszustatten, wenn der Förderantrag beim Bund Erfolg hat.

Das Land Hessen fördert die regionale Breitbandberatung bei der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH im Rahmen seiner Initiative „Mehr Breitband in Hessen“ im Jahr 2016 mit 98.000 Euro. Neben zahlreichen Gesprächen helfen die Breitbandberater mit Stellungnahmen gegenüber dem Land, sind bei Veranstaltungen vor Ort und haben mit dem Breitband-Camp Mittelhessen im November 2015 zu einer eigenen Veranstaltung eingeladen, bei der die Anwendungs-Möglichkeiten des schnellen Internets aufgezeigt wurden. Auch die Versorgung mit drahtlosem Internet (WLAN) ist Thema für Bernhardt und Pucher.

Landesweit haben in Hessen bereits drei von vier Haushalten (72,1 Prozent) die Möglichkeit, einen schnellen Internetanschluss von mindestens 50 Mbit/s zu nutzen (Quelle: Breitbandatlas der Bundesregierung). Damit liegt Hessen auf Rang drei der Flächenländer. „Schnelles Internet ist eine unerlässliche Infrastruktur für Bürger und Unternehmen. Dabei unterstützen wir die Kommunen erstmals auch mit direkten Zuschüssen“, sagte Wirtschaftsminister Al-Wazir. „Wir stellen 46 Millionen Euro als Kofinanzierung bereit, damit unsere Kommunen so weit wie möglich vom Förderprogramm des Bundes profitieren können.“ Ziel ist die flächendeckende Erschließung bis Ende 2018. Die weitere Entwicklung ist auch Thema am 16. Juni 2016, wenn in Frankfurt der 7. Hessische Breitbandgipfel stattfindet.